2012/09/11

Wenn der Vater mit dem Sohne...

 

 

 Entre les Bras - 3 Sterne. 2 Generationen. 1 Küche.

Schon am Anfang dieser hinreißenden Dokumentation läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Eine Harmonie aus dutzenden Blättern, Sößchen und Kräutern springen gleich einem Stoptrick, auf den Teller. Wunderbare Bilder harmonisch umgesetzt lassen nur erahnen wie es dort im 3.Sterne Palast, in luftiger Höh' wohl schmecken muss - Stimmungen werden eingefangen, die einfach nur berühren ohne viele Worte : Ein Must für alle, die es geniessen schöne Dinge über das Essen und die Menschen, die dahinter stehen, zu sehen.http://entrelesbras.de/

Die Story ist recht unspektakulär aber trotzdem ein 90 minütiger optischer Genuß, in denen der weltbekannte Küchenchef und Sternekoch Michel Bras seinem Sohn Sébastien sein Restaurant im französischen Laguiole in der Region Aubrac übergibt. Sébastien hat 15 Jahre für seinen Vater gearbeitet, nun steht der Generationswechsel  an: http://www.bras.fr/fr_site_noire.htm

Im Unterschied zu anderen französischen Küchenchefs durchlief Vater Michel nicht eine Reihe von Lehrjahren in renommierten Restaurants.Michel Bras, Jahrgang 1946 war Autodidakt.Er köchelte einst in der Küche seiner Mutter im Hotel-Restaurant Lou Mazuc. Bis ihn dann 1970 der Restaurantführer Gault-Millau entdeckte.Sein 1992 eröffnetes Restaurant „Michel Bras“ erhielt 1999 drei Michelin-Sterne. Es liegt auf einem Aubrac überschauenden Hochplateau. Während der Sommersaison sind hier 60 Mitarbeiter tätig, zu denen auch seine Familienmitglieder zählen: seine Frau Ginette, sein Sohn, seine Schwiegertochter und beide Eltern. Michel nennt sein Restaurant ‚mein Zuhause‘ und seine Mitarbeiter ‚das Orchester‘. Sowohl für die Mitarbeiter in der Küche als auch für die Servicekräfte ist das Restaurant wie ein zweites Zuhause, ein Ort der Entspannung, wo man Speisen genießen kann, die alle fünf Sinne erfreuen.



Unter dem Namen „MICHEL BRAS Toya Japon“ eröffnete er 2002 sein zweites Restaurant auf Hokkaido in Japan. Vor drei Jahren nun entschloss er sich in den Ruhestand zu gehen, was ihm aber sichtlich nicht leicht fällt und von allen Beteiligten sehr unterschiedlich, aber als einschneidendes Erlebnis wahrgenommen wird.Filmemacher Paul Lacoste bietet in dieser Dokumentation einen Einblick in eine Familie, die sich seit mehreren Generationen der Haute Cuisine verpflichtet hat, zeichnet deren bemerkenswertes Portrait und rückt gleichzeitig die malerische, hügelige Region im französischen Zentralmassiv als dritte Hauptfigur ins Licht der Aufmerksamkeit.http://www.bras.fr/
Als hätten Außerirdische diesen Glaspalast einfach in die schroffe Landschaft gestülpt passt er dennoch ins perfekte Ganze, dieser liebenswerten Gastro-Famlilie.Sie besitzen die Gabe, ein Dinner mit Anmut und Einfachheit zu gestalten, ohne dabei auf Vielfalt und Kreativität zu verzichten. Eine perfekte Mischung aus wirklich gelebter Traditon und modernem Zeitgeist

                                                                                         Bras Restaurant in Laguiole, Frankreich




Kinotermine : http://mindjazz-pictures.de/termine.html  denn leider laufen solch' Perlen ja eher unter ferner liefen in den kleinen Kinos.. also schnell hin. Der Film-Abspann übrigens, läuft auf einem dahinschmelzenden Zuckerberg - der ganz sanft karameliesiert, ab.
 Wer allerdings eine Abneigung gegen Haut auf gekochter Milch hat, der sei hier schon mal vorgewarnt. Senior und Junior Baz allerdings scheinen sie zu lieben und experimentieren damit auf  wundersame Weise...( lassen Sie sich überraschen )

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